
Qualitätsmanagement
Der Zentralbereich Qualitäts- und Medizinisches Risikomanagement ist gemessen an der Größe des Universitätsklinikums eine kleine, zentrale Einheit, die die Mitarbeiter der verschiedenen Berufsgruppen im Klinikum in ihrem eigenen Arbeitsumfeld primär bei der Erbringung einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung unterstützt. Die inhaltliche Arbeit des Zentralbereiches Qualitäts- und Medizinisches Risikomanagement mit seinen acht Mitarbeitern, einem Trainee und einer ärztlichen Rotationsstelle gliedert sich in folgende Themenbereiche, die miteinander verzahnt sind und sich gegenseitig verstärken beziehungsweise beeinflussen:
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Indikatoren
interne Qualitätssicherung (Dekubitus)
externe Qualitätssicherung ( IQM , BQS, KISS) -
QM-Systeme und -verfahren
Zertifizierungen (DIN EN ISO 9001:2015, KTQ, DKG)
Standards
Betriebsorganisation
Prozessmanagement
Peer Review -
Risikomanagement/Patientensicherheit
Patientenidentifikation
Vermeidung von Seitenverwechslungen
Sturzprophylaxe
CIRS ("Critical Incident Reporting System") -
Kundenorientierung
Service-, Ideen- und Beschwerdemanagement
Befragungen von Patienten, Mitarbeitern und Kooperationspartnern
Qualitätsziele
Jährlich werden im Universitätsklinikum die Qualitätsziele des Vorjahres hinsichtlich der Zielerreichung überprüft und kritisch reflektiert. Diese Analyse bildet die Grundlage zur Erarbeitung eines neuen Jahresplanes, der vom Klinikumsvorstand im Beisein des Dekans der Medizinischen Fakultät beschlossen wird. Der Qualitätsentwicklungsplan ist mehr als ein Maßnahmenkatalog; er konkretisiert vielmehr die Qualitätspolitik des Universitätsklinikums in verschiedene Maßnahmen beziehungsweise Projekte als expliziter Auftrag an die Leiterin des Zentralbereiches Qualitäts- und Medizinisches Risikomanagement und deren Mitarbeiter.
Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagementsystems
Qualitätsmanagement ist eine Führungsaufgabe und muss von der Leitung verantwortlich wahrgenommen und vorgelebt werden. Dieses Grundprinzip besteht seit der Einführung des Qualitätsmanagementsystems im Jahr 2000 im Universitätsklinikum. Demzufolge wurde an dem Grundkonzept der Mitentscheidung und zugleich Mitverantwortung der Leiterin des Qualitätsmanagements als stimmberechtigtes Mitglied in der Betriebsleitung nichts verändert. Dieses Gremium aus Klinikumsvorstand, einem Vertreter der Klinikdirektoren, der Leiterin des Geschäftsbereiches Personal und einem Vertreter der Medizinischen Fakultät trifft zahlreiche Beschlüsse zu qualitätsrelevanten Fragen, Projekten und Aktivitäten.
Instrumente des Qualitätsmanagements: Arbeiten mit Qualitätskennzahlen
Das Grundprinzip des Qualitätsmanagementsystems im Universitätsklinikum Dresden zur eigenverantwortlichen Leistungserbringung auf hohem Qualitätsniveau kann nur gelingen, wenn die Mitarbeiter selbst über die nach ihren Bedürfnissen entsprechend aufbereiteten Daten verfügen und in die Lageversetzt werden, diese auszuwerten. Dies ist mit der Etablierung eines internen Berichtswesens im Jahr 2006 gelungen, so dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl bezüglich der Indikatoren der externen Qualitätssicherung gemäß § 137 SGB V, des internationalen Benchmarkprojektes IQIP sowie der flächendeckenden Dekubituserfassung im Universitätsklinikum zeitnah und unterjährig statistische Auswertungen erhalten und die Möglichkeit einer frühzeitigen Erkennung von Auffälligkeiten besteht. Damit können mögliche Fehler in der Dokumentation bereinigt, Trends beziehungsweise Qualitätsdefizite erkannt und prospektiv Maßnahmen zur Verbesserung eingeleitet werden.
Teilnahme an nationalen und internationalen Benchmark- beziehungsweise Vergleichsprojekten
Während Zertifizierungsverfahren in Kliniken, Zentren, Instituten und Verwaltungsbereichen die Rahmenstruktur für ein Qualitätsmanagementsystem liefern, erfolgt die tatsächliche Steuerung der Qualität mittels verschiedener Indikatoren beziehungsweise Qualitätskennzahlen. Diese sind ein verbindlicher Bestandteil sowohl der internen als auch der externen Qualitätssicherung im Universitätsklinikum. Die Teilnahme an so genannten Benchmark- beziehungsweise Vergleichsprojekten erfolgt dabei sowohl einrichtungsspezifisch – zum Beispiel bezüglich der Mitwirkung bei fachspezifischen Registern – als auch klinikumsübergreifend. Dabei nimmt das Universitätsklinikum neben der gesetzgeberisch geforderten externen Qualitätssicherung gemäß § 137 SGB V unter anderem an nationalen (KISS) und internationalen (IQIP) Projekten zur vergleichenden Beurteilung der Häufigkeit von im Krankenhauserworbenen (nosokomialen) Infektionen teil. Und es ist im Rahmen der Veröffentlichung des Qualitätsberichtes bereits eine gute Tradition, derartige Kennzahlen aus dem Bereich der Krankenhaushygiene zu veröffentlichen.